Warum sich der Volksmund in einem Sprichwort über Geld irrt- und was Sie tun können, um Ihre heutigen Überzeugungen zu erkennen, auf den Prüfstand zu stellen UND sich bei Bedarf NEU zu überzeugen- damit Sie entspannter und glücklicher leben.
Bei einem Videodreh spricht mich der Assistent im Team mit einer Frage an. Er berichtet mir von einem Freund, der sich von ganz vielen Menschen in seinem Umfeld Geld geliehen hat. Nun ist er zu viel Geld gekommen, aber er kommt gar nicht auf die Idee, seine Schulden zu begleichen. Im Gegenteil, er wendet sich sogar von seinen bisherigen Freunden ab. Er fragt mich nach meiner Einschätzung der Situation.
Hinter dieser Frage steht eine Aussage, die wir alle schon einmal gehört haben:
Geld verdirbt den Charakter. So spricht der Volksmund. Stimmt das denn wirklich?
Der Regieassistent war einigermaßen überrascht über meine kurze und knappe Antwort:
Geld ist wie ein Verstärker. Es verstärkt nur das, was schon vorhanden ist.
Rums. Es hat einen Moment gedauert und ich sah förmlich, wie meine klare Botschaft in ihm reifte. Er brachte nur ein „Ah ja…“ hervor und wir haben dann die Situation seines Freundes analysiert. Er war nach der ersten Überraschung deutlich erleichtert und dankbar für diese Erkenntnis.
Wer in seinem Wesen sparsam ist und plötzlich zu viel Geld kommt, was wird er tun? Richtig, er wird es festhalten, er wird noch sparsamer und entwickelt Ängste, es wieder zu verlieren. Er achtet sehr genau auf jede Ausgabe, wird vielleicht sogar geizig.
Wer in seinem Wesen großzügig ist und gern teilt und gibt, der wird mit mehr Geld sehr wahrscheinlich genau diese Eigenschaft intensiver nutzen, und sich verstärkt für das Wohl seiner Mitmenschen einsetzen.
Geld verdirbt also nicht den Charakter, sondern es verstärkt ihn.
Der Volksmund IRRT. Und irren ist menschlich.
Wir brauchen kein Studium, wir brauchen keine wissenschaftliche Abhandlung, um das zu verstehen: Jeder von uns hat seinen ganz eigenen Fingerabdruck, also niemand ist gleich. Jeder von uns hat andere Erfahrungen, Erlebnisse. Damit hat jeder andere Prägungen. Wer in seinem Leben nur Gutes über Geld, sich selbst und das Leben erfahren und gelernt hat, der wird anders agieren als jemand, für den Geld immer Mangelware, also ein knappes Gut, und das Leben voller Entbehrungen war.
Auch rational betrachtet ist es leicht erklärt, weshalb der Volksmund sich irrt:
Wenn Geld den Charakter eines Menschen verderben würde, dann müssten alle Menschen, die viel Geld haben, verdorben sein. Sie müssten ihre Mitmenschen ständig übervorteilen, ihnen nichts gönnen, sondern alles entziehen und nur an sich selbst denken. Alle reichen Menschen würden sich abschirmen und ihren Wohlstand nicht teilen und anderen Menschen keine Chance geben, etwas aus sich zu machen.
Und deshalb irrt der Volksmund. Wenn Sie der gleichen Überzeugung sind, dass Geld den Charakter verdirbt, dann schauen Sie sich die Geschichten und Biographien erfolgreicher Menschen einmal genauer an. Die Welt ist voller Beispiele, wieviel Gutes Menschen mit Geld bewirken. Das kann passiv sein, indem sie einem hilfsbedürftigen Menschen durch eine Spende helfen, dass kann aktiv sein, indem sie sich persönlich in Organisationen einbringen, um etwas für andere Menschen zu tun.
Nehmen Sie die Berufsgruppe der Ärzte. Sie gehören in unserer Gesellschaft zu den Besserverdienern, einige sind mehrfache Millionäre. Warum sollten Ärzte, wenn Geld den Charakter GENERELL verdirbt, im Rahmen der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen aktiv werden, sich in Gefahrengebieten bewegen und unter schwierigsten Bedingungen für die Gesundheit und das Leben anderer Menschen kämpfen?
Weshalb bekommt dann die Ärztin Marie Eve Raguenaud dieser Organisation 1999 sogar den Friedensnobelpreis, wenn Geld so böse ist? Es ist erst unser Denken, das es bewirkt.
Ihr Denken materialisiert sich
Wenn Sie sich bewusst machen, dass Ihre heutigen Überzeugungen erlernt sind, quasi antrainiert, dann können Sie entscheiden, ob Ihnen Ihre Sicht auf die Welt gefällt, sie Ihrem gewünschten Leben zuträglich ist und Sie können Ihre Aufmerksamkeit künftig dorthin lenken, wo sie sinnvoll eingesetzt ist. Natürlich gibt es Menschen, die Furchtbares tun, die Frage ist, was es Ihnen bringt, Ihren Fokus darauf zu richten. Wenn Sie erkennen, dass eine Medaille immer zwei Seiten hat und Sie DIE WAHL haben, WAS Sie sehen wollen, dann verstehen Sie die Macht Ihrer Gedanken. Diese unglaubliche Kraft wirkt sich nicht nicht nur in Ihrem Denken über Geld aus, sondern materialisiert sich.
Das Ergebnis sehen Sie jeden Monat auf Ihrem Kontoauszug.
Wenn Ihnen also Ihre Ergebnisse nicht gefallen, starten Sie bei Ihrem Denken. Entscheiden Sie, was Sie alles in Ihren Kopf lassen und hinterfragen Sie künftig
in drei Schritten:
- Ist dass, was ich denke, wirklich wahr?
- Hilft es mir so zu denken, ist es nützlich für mein Leben?
- Wohin führt mich mein Weg, wenn ich dieses Denken beibehalte?
Bezogen auf den Volksmund in diesem Blog, dass Geld den Charakter verdirbt, kommen Sie dann vielleicht zu dem Ergebnis, dass Ihnen eine neue Perspektive, eine neue Sicht auf Geld, auf sich selbst und auf die Welt zuträglicher wäre.
Wenn Sie beim Einnehmen dieser neuen Position und auf dem Weg zu dieser neuen Einsicht einen Reiseleiter benötigen, dann schauen Sie doch mal auf meiner Website um.
Sie finden dort 3 mal I: Ideen, Impulse und Inspiration. Für mehr Geld und mehr vom Leben.
Und so heisst auch mein Konzept: MORE THAN MONEY– das Konzept für Kopf und Konto.
Herzliche Grüße,
Ihr
Andreas Enrico Brell
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